Allgemein gilt: Warme Luft kann viel mehr Wasser, bzw. Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Falls Sie mehr zu diesem Naturgesetz erfahren wollen, lesen Sie über die absolute und relative Feuchtigkeit nach.
Am Taupunkt, auch als Kondensationspunkt bekannt, beträgt die relative Feuchte immer 100%, die Luft ist komplett mit Wasserdampf gesättigt, d.h. die Luft kann nicht noch mehr Wasserdampf aufnehmen. Sinkt die Raumtemperatur oder kommt noch mehr Feuchtigkeit in den Raum, so entsteht Kondenswasser in Form von Tau, Nebel oder Wassertröpfchen. Dieses Phänomen macht sich beispielsweise bei beschlagenen Fenstern sichtbar.
Am einfachsten ist die Erklärung mittels eines Beispiels. Gehen wir von folgender Ausgangslage aus:
Bei 30 °C und 50% relative Feuchte, beträgt die absolute Luftfeuchtigkeit ca. 15 Gramm pro Kubikmeter.
Die Frage nach dem Taupunkt stellt sich wie gefolgt: Wie viele Grad Celsius muss die Temperatur abkühlen, damit die relative Feuchte 100% beträgt?
Antwort: Bei einer absoluten Feuchtigkeit von 15 Gramm Wasser pro Kubikmeter und einer relativen Feuchte von 100%, muss die Temperatur 18 °C betragen. In diesem Beispiel ist der Taupunkt bei 18 °C.
Quelle: Wetter Kachelmann
Wenn die Temperatur beim Erreichen des Taupunkts noch weiter abnimmt, so muss die feuchte Luft Kondenswasser (Tau, Nebel, Wassertropfen) abgeben, weil nicht mehr Wasserdampf als 100% (relative Feuchte) aufgenommen werden kann.
Zurück zum Beispiel, die Ausgangslage hat sich nun geändert:
Diagramm: Taupunkttemperatur bei 100% relativer Feuchte